Eine längere Ausfahrt führte Udo diesmal nach Dobitschen – ein kleines Dorf mit großer Geschichte. Zwischen einem eindrucksvollen Wasserschloss, spannenden Details und herzlicher Gastfreundschaft erlebt er eine entspannte Tour, die zugleich Einblicke in ein Stück sächsisch-thüringischer Kulturgeschichte gibt.

Meerane, Hainichen, Gößnitz, Löhmigen, Zehma, Lehndorf, Mockern, Kosma, Göhren, Romschütz, Dobitschen … und zurück nach Meerane! Dörfer, Gemeinden, Ortsteile, kleine Städte – aufgereiht wie an einer Perlenkette!
Genau durch diese wohlklingenden Ortschaften führte mich eine weitere, dieses Mal etwas längere Ausfahrt mit meinem aktuellen „Dienstfahrzeug“ vom Kinderhospiz: der E-Schwalbe! Bei einer angegebenen Reichweite von ca. 40 km hätte es heute durchaus eng werden können. Die Sorge, dass der Akku leer ist, bevor ich wieder zu Hause ankomme, wäre berechtigt gewesen. Doch ich sagte es ja: Dobitschen war mein Ziel – und dort leben gute, zuverlässige, nette Menschen. Also machte ich mir keine Sorgen.
Und so kam es auch: Bei meinem Kumpel Sharin vom „Schah Döner Haus“ steckte ich die E-Schwalbe zum Laden an und genoss ganz entspannt eine leckere Sucuk-Pide – ohne jeglichen Zeitdruck! Der Nachmittag gehörte mir, und ich nutzte die Gelegenheit für einen Spaziergang durch das sympathische Dorf.
In der zwischen Gera und Altenburg liegenden Gemeinde leben ca. 400 Menschen. Durch den Ort fließt der Kleine Gerstenbach, und geografisch liegt Dobitschen am Rand der Ronneburger-Schmöllner Ackerebene, im Übergang zur Leipziger Tieflandbucht, im Altenburger-Zeitzer Lösshügelland. Bürgermeister und sehr beliebte „Chef“ des Ortes ist der parteilose Björn Steinicke.


Beim Spaziergang fallen mir die schöne Kirche, interessante Mosaike und das beeindruckende Wasserschloss auf. Leider ist das imposante Bauwerk, auch „Bachhoffsches Schloss“ genannt, deutlich in die Jahre gekommen und verfällt zumindest in Teilen sichtbar. Das Wasserschloss Dobitschen war einst ein Rittergut und wurde 1204 erstmals urkundlich erwähnt. In dieser Zeit ließ Heinrich von Dobitschen auch die Kirche des Ortes errichten.
Dass es in der Nähe des Wasserschlosses auch Ecken gibt, die wohl Jahrzehnte sich selbst überlassen waren, zeigte eine Begegnung, die mich kurz innehalten ließ: eine mumifizierte Katze.
Ich genoss die Zeit in Dobitschen sehr, und nach dem Ladevorgang war meine E-Schwalbe wieder bereit für die Heimfahrt. Mit 2,1 km Restreichweite und nach insgesamt 56,1 km landete die Spenden-Schwalbe (www.spenden-schwalbe.de) sicher in der heimischen Garage. Nach über 500 bereits gefahrenen Kilometern mit der E-Schwalbe freue ich mich noch immer auf jede weitere Ausfahrt!
Bleibt gespannt und seid lieb gegrüßt,
Euer Udo




